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Musikrezension > Platte > 25.09.2025

Joe Pass – Portraits of Duke Ellington


Genre: Jazz-Rock

Die Pablo Records Series ist einem aufgrund ihrer spitzenmäßigen Qualität sehr schnell ans Herz gewachsen. Da macht das zur Rezension vorliegende Album „Portraits of Duke Ellington*“ von Joe Pass keine Ausnahme. 1975 kamen der für seine wegweisende Spieltechnik noch heute sehr geschätzte Gitarrist Joe Pass, der Bassist Ray Brown und der Schlagzeuger Bobby Durham zusammen, um zu Ehren des kurz zuvor verstorbenen Duke Ellington neun seiner Kompositionen neu zu interpretieren.

Obwohl Bobby Durham und insbesondere Ray Brown zu den ganz großen Könnern an ihren Instrumenten zählen, führen sie auf dem Album teilweise ein nur untergeordnetes Dasein, denn auf einigen Stücken ist Joe Pass komplett solo unterwegs, und dort, wo Bass und Schlagzeug eingesetzt werden, übt man sich überwiegend in vornehmer Zurückhaltung, um das hochvirtuose Spiel von Joe Pass nur zu untermalen, nicht zu überstrahlen. Ausnahmen werden nur auf den Stücken „In a Mellowtone“, „Don’t Get Around Much Anymore“ und „Do Nothin’ ‚Till You Hear From Me“ gemacht, auf denen Ray Brown sich auch mal zu einem Solo aufschwingt. Sehr schön ist auch die relaxte Interpretation des letztgenannten Stücks, das insbesondere bei vokalen Versionen oftmals sehr schwungvoll daherkommt, hier aber beständige Ruhe ausstrahlt. Das finale „Caravan“ fällt aufgrund seines Tempos und des Schlagzeugsolos etwas aus dem gewohnten Rahmen. 

Die wunderbaren Melodien der Ellington-Werke sind wie dafür gemacht, von Joe Pass zu neuem Leben erweckt zu werden. Sein flüssiges Spiel strahlt eine wohlige Wärme aus, ist seelenvoll ohne Ende und legt die jeweiligen Qualitäten der Kompositionen offen, wofür das solistische „Solitude“ ein Beispiel ist. Der Genuss des Albums wird durch die hervorragende Pressqualität des Vinyls noch gesteigert, das ausschließlich traumhafte Musik von sich gibt und keinerlei Störgeräusche.

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Fazit

KategoriePlatte
ProduktJoe Pass – Portraits of Duke Ellington
HerstellerAnalogue Productions / Pablo Records
Preis0 Euro
Getestet vonRalf Henke
Vorheriger Test

Einflussreich - Röhrenvorverstärker Air Tight ATC-7

Nächster Test

Ausgependelt - Vollverstärker D’Agostino Pendulum

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Ralf Henke
Redakteur / Tester

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