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Musikrezension > Platte > 19.11.2025

Monasunne – Fields Become Sky


Genre: Experimentelle Musik

Hier haben wir einen Spezialfall, der nicht für den breiten Massengeschmack sein dürfte. Das Berliner Kleinst-Label Hyperdelia scheut sich nicht, abseits von jeglichem kommerziellen Ansinnen Kunstschaffenden einen Raum zur freien Entfaltung zu bieten. 

Neuestes Beispiel ist „Fields Become Sky“ von Monasunne. Das Projekt besteht aus den beiden Künstlern Lara Agar (London) und Luis d’Heudières (Hamburg), die die musikalische Kultur von East Anglia (UK) mit elektronischen Mitteln, sich vielfach überlagernden, teilweise verfremdeten Stimmen und alten Instrumenten neu entdecken. Es entsteht ein Labyrinth aus Sounds, Effekten, akustischen Flächen und Melodieversatzstücken, das wie eine Meditation und Kontemplation über Klänge und ihre Beziehungen zueinander und den sie umgebenden Raum wirkt. Rhythmus bleibt ein abstrakter Wunsch, klassische Songstrukturen eine ferne Ahnung. An die Stelle dieser musikalischen Quick-Fixes treten Herausforderung und bisweilen Dissonanz. Daher entzieht sich „Fields Become Sky“ den traditionellen Bewertungsmaßstäben komplett. Man muss sich einlassen, fallen lassen, zuhören. Vorurteilsfrei, mit Zeit und Geduld und offenen Ohren – eine Kunst in sich, die viele heutzutage leider verlernt haben. 

Die recht kurze Laufzeit von circa 30 Minuten überfordert dabei nicht, am Ende wirkt sie eher zu kurz. Die Scheibe läuft auf 45 Umdrehungen, hat leider ein gewisses Grundrauschen in der Rille, ist ansonsten aber weitgehend frei von Pressartefakten. Dass das Album auf nur 100 Stück limitiert ist, wird den einen oder anderen Leser eventuell wieder triggern – doch angesichts der speziellen akustischen Kost sind der Ausverkauf weder künstlerisch noch kommerziell zu befürchten. Zu haben über Bandcamp.

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Fazit

KategoriePlatte
ProduktMonasunne – Fields Become Sky
HerstellerHyperdelia
Preis0 Euro
Getestet vonMichael Bruss
Vorheriger Test

Einflussreich - Röhrenvorverstärker Air Tight ATC-7

Nächster Test

Nicht nur fürs Grobe - Endstufe Canor Audio Virtus S1S

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Michael Bruss
Redakteur / Tester

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