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Musikrezension > Platte > 11.09.2025

J Mahon – Begin Again, Again


Genre: Indie Rock

Der gebürtige Australier und seit 2019 Wahlberliner Jarrod Mahon begeht auf seinem bereits dritten Album eine behutsame Erkundung persönlicher Themen, bearbeitet Neuanfang – als Kind musste er etwa ein Dutzend Mal umziehen, bevor er die High School abschloss, Reflexion über seine Kindheit und vor allem Resilienz, denn ein Großteil des Albums beschäftigt sich mit Mahons Überwindung von Sucht. 

Mahon schafft es auf Begin Again, Aigain*, Nostalgie mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf die Zukunft zu verbinden und erscheint als Mahons bisher reifstes und tiefgründigstes Werk. Die Songs auf „Begin Again, Again“ entstanden im Laufe der vergangenen sechs Jahre und wurde nun von Mahon überarbeitet. Sie sind sorgfältig ausgestaltet und zeigen eine klare künstlerische Vision, präsentieren eine fesselnde, emotional und klanglich reiche Darstellung von Mahon, sowohl als Mensch als auch als Songwriter. Die Arrangements kreisen um Stimme und Klavier, gelegentlich erweitert um Streicher oder dezentes Schlagzeug. Stilistisch liegt J Mahon irgendwo zwischen Jeff Buckley und Townes Van Zandt, während der Sound an Bands wie Sigur Ros erinnert – letzteres ist ein klares Ziel Mahons, wie er selbst sagt. Der Raum im Mix lässt viel Luft und erzeugt dennoch Nähe. Insbesondere in den ruhigeren Momenten des Albums entfalten die intelligenten Texte ihr ganzes Potenzial – jede Zeile sitzt, wirkt bedacht und nahbar. 

Das Album schwingt zwischen Intimität und Dichte, verliert sich aber nicht in Oberflächlichkeiten. Durch ein so elementares Songwriting entsteht eine emotionale Verbindung, die ohne ein ostentatives Soundkino auskommt. Wer reduzierte, gefühlvolle Singer-Songwriter-Musik sucht, findet hier ein sensibles und überzeugendes Statement.

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Fazit

KategoriePlatte
ProduktJ Mahon – Begin Again, Again
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Preis0 Euro
Getestet vonMichael Bruss
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Michael Bruss
Redakteur / Tester

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