Platte Cancer – Inverted World (Peaceville Records) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgtMinuten 3 Minuten
Musikrezension > Platte > 05.11.2025

Cancer – Inverted World


Genre: Death-Thrash Metal

In meiner Jugend waren Cancer Kult. Das lag an den beiden ersten Veröffentlichungen der Band, „To the Gory End“ (mit zensiertem Cover) und „Death Shall Rise“. Beide Alben sind Klassiker. Mit „The Sins of Mankind“ folgte eine weitere gute aber doch domestiziert wirkende Variante des typischen Cancer-Sounds – ähnlich wie bei den Franzosen von Massacra, die mit „Sick“ einen seltsam poliert wirkenden Drittling aufgelegt hatten. 

Nach dem durchwachsenen Follow-up „Black Faith“ im Jahr 1995 war dann erstmal Schluss. In den folgenden 30 Jahren kamen zwei weitere Alben raus, von denen aber niemand so wirklich was mitgekriegt hat. Und nun „Inverted World*“. Die Scheibe bringt neue Element mit, wirkt in Teilen melodiöser, zum Beispiel im Titeltrack, der das typische Cancer-Feeling aufkommen lässt und sich ein wenig am Hit „Hung, Drawn, and Quartered“ („…famin, plague, and slaughter“) orientiert, aber auch trashiger („Until They Died“). Mich freut, dass die Jungs aus UK nicht vor für diese Band fast schon experimentellen Elementen wie dem „Hoolahoop“-Riff zu Beginn von „39 Bodies“ zurückschrecken. Das verleiht dem Ganzen einen zeitgemäßen Anstrich, ohne dass der eigene Sound ins Hintertreffen gerät. 

Nun kann ich nicht behaupten, dass mich das Album komplett vom Sessel haut, aber eine mehr als ordentliche Rückmeldung stellt es auf jeden Fall dar. Der Sound ist fett, druckvoll, bleibt immer gut durchhörbar. Sogar der angezerrte Bass lässt sich, gutes Equipment vorausgesetzt, ausmachen. Das Schlagzeug könnte prägnanter aus dem Mix herausstechen, doch der eher weiche Drumsound gehört bei Cancer eben auch dazu.


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Fazit

KategoriePlatte
ProduktCancer – Inverted World
HerstellerPeaceville Records
Preis0 Euro
Getestet vonMichael Bruss
Vorheriger Test

Einflussreich - Röhrenvorverstärker Air Tight ATC-7

Nächster Test

Ausgependelt - Vollverstärker D’Agostino Pendulum

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Michael Bruss
Redakteur / Tester

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