Die ungefähre Lesezeit beträgtMinuten 3 Minuten
Musikrezension > Platte > 26.09.2025

Cammie Beverly – House of Grief


Genre: Dark Pop

Cammie Beverly lässt sich nicht so leicht in musikalische Schubladen stecken. Auf „House of Grief*“ verarbeitet die Protagonistin der Metal-Band Oceans of Slumber persönliche Verluste, innere Kämpfe und düstere Gedanken in einer Mischung aus Blues, Folk und Rock.

Ihre raue, eindringliche Stimme und das atmosphärische Songwriting machen das Album zu einer intensiven, fast schon kathartischen Erfahrung an den Randbezirken des Dark Pop. Beverly, die sich in der alternativen Musikszene als kompromisslose Songwriterin etabliert hat, schöpft ihre Inspiration vor allem aus tief persönlichen Erlebnissen. Ihre musikalische Laufbahn begann in den verrauchten Clubs von Nashville, wo sie sich mit ihrer Mischung aus Americana und düsterem Indie-Rock schnell eine Fangemeinde erspielte. Ihre Einflüsse reichen von PJ Harvey über Tom Waits bis hin zu Mazzy Star – und doch hat sie eine ganz eigene musikalische Handschrift entwickelt. Der Titeltrack „House of Grief“ zieht den Hörer mit seiner hypnotischen Instrumentierung und den emotionalen Lyrics sofort in seinen Bann. „Ghost Town Serenade“ erzählt von Einsamkeit und Verlorenheit, während „Falling Through the Cracks“ mit seinem dröhnenden Bass und den melancholischen Gitarrenläufen visuell so magisch wirkt, dass es an eine Reise durch eine verlassene Stadt erinnert. 

Die Produktion ist bewusst roh und lässt den Songs ihre Unmittelbarkeit – jedes Zittern in der Stimme ist spürbar, jede Note trägt Gewicht. Das Album drängt sich nicht auf, lässt aber auch nicht mehr los, wenn man sich einmal darauf eingelassen hat. Es ist düster, ehrlich und voller Tiefe. Ein Album nicht nur zum Hören, sondern Fühlen.

Lust auf mehr? Entdecke unser LP Abo und das aktuelle Heft!

*Bei diesen Links erhält lp-magazin.de evtl. eine Provision vom Shop.


Fazit

KategoriePlatte
ProduktCammie Beverly – House of Grief
HerstellerIcons Creating Evil Art
Preis0 Euro
Getestet vonMichael Bruss
Vorheriger Test

Einflussreich - Röhrenvorverstärker Air Tight ATC-7

Nächster Test

Ausgependelt - Vollverstärker D’Agostino Pendulum

Logo LP:Magazin

Weitere Tests des Autors Michael Bruss

Michael Bruss
Redakteur / Tester

Michael Bruss


newsletter_icon

Keine Tests verpassen!

Jetzt zu unserem Newsletter anmelden und keinen Test mehr verpassen.

× Vollbildanzeige