Ghost Bath – Rose Thorn Necklace

Genre: Post-Black-Metal-/Blackgaze

Mit „Rose Thorn Necklace“ kehren die schon 2012 gegründeten Ghost Bath zurück. Vorab eine kleine Warnung: „Rose Thorn Necklace“ ist beileibe kein leichter Hörgenuss, sondern fordert den Zuhörer heraus, sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt voller Wendungen und Wechselbäder einzulassen. 

Frontmann „Nameless“ (ha, welch ein genialer und einzigartiger Einfall … ;-) ) beschreibt diese Erfahrung als „eine Verschmelzung des Schönen mit dem Grotesken, eine Reise durch Fantasie und Realität“. Nun ja, für irgendwas muss eine Marketingabteilung ja gut sein. Wie dem auch sei, schon beim Intro gefällt die intensive, romantisch-traurige Atmosphäre, und der folgende Titeltrack, bereits vorab veröffentlicht, gibt einen intensiven Einstieg und Vorgeschmack: Melancholische Melodien treffen auf harsche Black-Metal-Passagen, während die Synthesizer eine fast schon sakrale Atmosphäre schaffen. Ein Hauch von Dark Tranquillity schwebt mit – und da ist auch noch was anderes, eine unterschwellige Erinnerung an eine lange in Vergessenheit geratene Band, die es wie Ghost Bath meisterlich geschafft hatte, Blastbeats unter fl irrende Doppel- Gitarrensoli zu legen. Die Vocals werden mal kreischend, mal grunzend vorgetragen und sind leider nie verständlich. Die Produktion unter der Regie von Jack Shirley verleiht dem Album einen rohen, aber dennoch klaren Klang, der die emotionale Tiefe der Songs schön zum Vorschein treten lässt. 

Besonders bemerkenswert ist die Balance zwischen instrumentaler Wucht und fragiler Melodik, die Ghost Bath meisterhaft beherrschen. Für Fans des melodischen Depressive Black Metal ist dieses Album ein Muss und sollte Ghost Baths Position als eine der stärksten Bands des Genres bestätigen.