Platte Apocalypse Orchestra – A Plague Upon Thee (Despotz Records) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgtMinuten 3 Minuten
Musikrezension > Platte > 03.11.2025

Apocalypse Orchestra – A Plague Upon Thee


Genre: Mittelalter-Doom

Apocalypse Orchestra haben sich mit ihrer Mischung aus Doom Metal und mittelalterlichen Klängen längst eine Nische geschaffen. Die schwedische Band, gegründet von Mikael Lindström und Erik Larsson, verbindet alte Melodien mit schweren Riffs und erschafft so eine beklemmende Atmosphäre, die an die dunklen Kapitel der Geschichte erinnert. 

Ihr Debütalbum „The End is Nigh“ machte bereits deutlich, dass sie sich nicht auf einfache Mittelalter-Folklore beschränken, sondern eine echte Brücke zwischen Vergangenheit und Moderne schlagen. Mit “A Plague Upon Thee*” gehen sie diesen Weg konsequent weiter – noch düsterer, noch eindringlicher. Schon der Opener verbreitet eine unheilvolle Stimmung, als würde ein Pestzug durch die Straßen rollen. Der Titeltrack “A Plague Upon Thee” beginnt mit sakralen Chören, die sich langsam zu einem brachialen Klanggewitter aufbauen. “Flagellants’ Song” ist ein düsterer Track über selbsternannte Büßer, die sich in Ekstase durch die Straßen peitschen – der stampfende Rhythmus und die melancholischen Melodien erzeugen ein fast tranceartiges Gefühl. In “The Garden of Earthly Delights” mischen sich ruhige Lautenklänge mit schweren Riffs, bevor “To Embark” das Album mit einem fast zeremoniellen Finale ausklingen lässt.

Die Kombination aus alten Instrumenten und massiven Doom-Gitarren wirkt nicht aufgesetzt, sondern wie eine natürliche Erweiterung des Band-Sounds. “A Plague Upon Thee” ist kein Album zum Nebenbei-Hören, sondern eine dichte, mitreißende Erfahrung, die ihre volle Wirkung erst entfaltet, wenn man sich darauf einlässt. Wer sich zwischen Candlemass, Myrkur und alten Minnesang-Motiven zu Hause fühlt, sollte sich diese düstere Zeitreise nicht entgehen lassen.

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Fazit

KategoriePlatte
ProduktApocalypse Orchestra – A Plague Upon Thee
HerstellerDespotz Records
Preis0 Euro
Getestet vonMichael Bruss
Vorheriger Test

Einflussreich - Röhrenvorverstärker Air Tight ATC-7

Nächster Test

Ausgependelt - Vollverstärker D’Agostino Pendulum

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Michael Bruss
Redakteur / Tester

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