Elephant – III

Genre: Gitarren-Pop

Die wohl weltgrößte Musikbibliothek Discogs listet ganze 43 Bands und Künstler unter dem Namen „Elephant“. Da fällt das Gefundenwerden an sich schon recht schwer, und zwar nicht nur im Netz. Wenn man dann sein Album auch noch strikt numerisch „III*“ nennt, hilft das auch nicht gerade wesentlich weiter. 

Wie dem auch sei, die Niederländer von diesen Elephant scheinen sich darum kaum Gedanken zu machen und hauen einfach ein schickes Singer/Songwriter- Alternative-Gitarrenpop heraus, das den Hörer auf eine soft gebettete Reise durch das weite musikalische Spektrum der Band mitnimmt. Der Opener „For a Friend“ startet rockig und poppig zugleich, mit schöner Melodie und ordentlichem Drive, während „Tried to Sleep“ als kuschelweiche Ballade auffällt. Das folgende „Memories“ ist ein überaus positiv gestimmter Aspirant und ein Hit des Albums. Etwas melancholischer und doch versöhnlich tönt das langsame „Real Love“ mit seinem schrägen Gitarrensolo – so schräg, wie die echte Liebe eben manchmal sein kann. Überhaupt klingt „III“ von vorne bis hinten federleicht, strahlend, der Sonne zugewandt. Okay, wahrscheinlich wird kaum jemand sein neues Allzeit-Über-Lieblingsalbum darin finden, doch 99 % der Genre-zugewandten Musikgenießer dürften die kurzweilige Mischung aus melodischen Gitarren-Pop-Elementen und kleineren musikalischen Experimenten goutieren, mit denen die Band ihren Klang erweitert, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Mit „III“ zeigt die Band eine sanfte Weiterentwicklung ihres Stils und reichert ihren bekannten Sound mit Shoegaze-, Vocoder- und Ambient-Experimente an.