Der aus Luxemburg stammende Saxofonist Maxime Bender hat bereits kurz nachdem er sein Musikstudium aufgenommen hat, die ersten Musikpreise eingesammelt und sich den Ruf eines der großen europäischen Talente erarbeitet.
Durch das Wirken in zahlreichen Formationen hat er diesen inzwischen gefestigt und kann dadurch mit den ganz großen Könnern des Jazz zusammenarbeiten. Für ein Konzert in der Luxemburgischen Philharmonie im Jahr 2022 hat er den Pianisten Joachim Kühn an seiner Seite, der auch zwei der insgesamt fünf Stücke komponiert hat. Der Bass wird vom Franzosen Stéphane Kerecki bedient, dessen Spiel durch überbordende Musikalität besticht, wie es direkt beim eröffnenden „Para“ zu erleben ist. Der vielfach ausgezeichnete Ausnahme-Schlagzeuger Daniel Humair aus der Schweiz vervollständigt das europäische Quartett und stellt damit mit das Beste dar, was unser Kontinent an Jazzmusikern aufzubieten hat. Die Verbindung von Musikern unterschiedlicher Generationen, die das Genre einerseits bereits geprägt haben und andererseits dabei sind, es ihnen gleichzutun, ist spannend und faszinierend zugleich. Um sich dessen bewusst zu werden, reicht das bereits genannte Stück, denn hier brillieren alle mit sagenhaften Soli und straffem Ensemblespiel unvergleichlicher Qualität. Von solchen Momenten gibt es auf dem Album einige zu erleben und man könnte versucht sein, diese LP als aktuelle Referenz zu benennen, um anspruchsvolle und versierte Jazz-Liebhaber von der Klasse der europäischen Performer zu überzeugen.
Die Live- Atmosphäre wurde hervorragend eingefangen und jedes Detail lebensecht konserviert. Auch die tadellose Pressung macht „Infinity of Sound“ zu einer Empfehlung für alle, die ihrer hochwertigen Anlage neues und exquisites Jazz-Material zuführen möchten.
Man bedauert, beim Konzert nicht dabei gewesen zu sein!
| Titel | Maxime Bender / Joachim Kühn / Stéphane Kerecki / Daniel Humair – Infinity of Sound |
| Label | IGLOO Records |
| Angehört von | Ralf Henke |
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