Platte Cammie Beverly – House of Grief (Icons Creating Evil Art) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgt 3 Minuten
Musikrezension > Platte > 04.11.2025

Cammie Beverly – House of Grief


Genre: Dark Pop

Cammie Beverly lässt sich nicht so leicht in musikalische Schubladen stecken. Auf „House of Grief*“ verarbeitet die Protagonistin der Metal-Band Oceans of Slumber persönliche Verluste, innere Kämpfe und düstere Gedanken in einer Mischung aus Blues, Folk und Rock.

Ihre raue, eindringliche Stimme und das atmosphärische Songwriting machen das Album zu einer intensiven, fast schon kathartischen Erfahrung an den Randbezirken des Dark Pop. Beverly, die sich in der alternativen Musikszene als kompromisslose Songwriterin etabliert hat, schöpft ihre Inspiration vor allem aus tief persönlichen Erlebnissen. Ihre musikalische Laufbahn begann in den verrauchten Clubs von Nashville, wo sie sich mit ihrer Mischung aus Americana und düsterem Indie-Rock schnell eine Fangemeinde erspielte. Ihre Einflüsse reichen von PJ Harvey über Tom Waits bis hin zu Mazzy Star – und doch hat sie eine ganz eigene musikalische Handschrift entwickelt. Der Titeltrack „House of Grief“ zieht den Hörer mit seiner hypnotischen Instrumentierung und den emotionalen Lyrics sofort in seinen Bann. „Ghost Town Serenade“ erzählt von Einsamkeit und Verlorenheit, während „Falling Through the Cracks“ mit seinem dröhnenden Bass und den melancholischen Gitarrenläufen visuell so magisch wirkt, dass es an eine Reise durch eine verlassene Stadt erinnert. 

Die Produktion ist bewusst roh und lässt den Songs ihre Unmittelbarkeit – jedes Zittern in der Stimme ist spürbar, jede Note trägt Gewicht. Das Album drängt sich nicht auf, lässt aber auch nicht mehr los, wenn man sich einmal darauf eingelassen hat. Es ist düster, ehrlich und voller Tiefe. Ein Album nicht nur zum Hören, sondern Fühlen.

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Fazit

Ein intensives, bewegendes Werk, das lange nachhallt.


TitelCammie Beverly – House of Grief
LabelIcons Creating Evil Art
Angehört vonMichael Bruss
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